Expertise des Handwerks wird für Klimatransformation gebraucht

"Globale Herausforderungen lassen sich nur grenzüberschreitend bewältigen" betonte Jürgen Kroos bei der Begrüßung zum Nachhaltigkeitsgipfel NRW und Niederlande.

Der Vizepräsident der Handwerkskammer Münster hob hervor, dass die Bewältigung der ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen auch im eigenen Interesse der Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe Handwerk liege. Gemeinsam mit dem Netzwerk Handwerk international, der Deutsch-Niederländischen Handelskammer und dem Generalkonsulat der Niederlande in Düsseldorf hatte die Handwerkskammer Münster zum "Nachhaltigkeitsgipfel Handwerk und kleine und mittlere Unternehmen in NRW und den Niederlanden" eingeladen.

Konsulin Willemijn van der Toorn hat die Teilnehmer und Partner in Münster ermuntert, durch eine intensive Zusammenarbeit gemeinsam Antworten für die Klimawende zu finden. Prof. Dr. Jens Südekum (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) machte in seinem Vortrag über "Die deutsche Wirtschaft in der Zeitenwende" zwei Hemmnisse für den erforderlichen schnellen "grünen Wandel" aus: den Fachkräftemangel, der sich wegen der demografischen Entwicklung weiter verstärken werde, und die zu geringen öffentlichen und privaten Investitionen in Technologien für die Dekarbonisierung. Er unterbreitete einen Vorschlag an die Politik zur Stärkung privaten Engagements: "Unternehmen sollten für klimafreundliche Investitionen eine Steuergutschrift von 25 Prozent der Investitionssumme erhalten."

Expertise des Handwerks ist nötig

Der Maschinenbauunternehmer Klaus Horstmann aus Heek stellte mit seinem niederländischen Geschäftspartner Joost van Noorden (Stand-By Longpak) eine grenzüberschreitende zirkuläre Verpackungslösung vor. Sie machen beim Handwerkskammer-Projekt Two4C zur Förderung der Kreislaufwirtschaft mit. Eine Schülergruppe der Gesamtschule Rhede sprach über ihre Wünsche an eine Ausbildung im Handwerk; die Jugendlichen gaben Tipps, wie der Nachwuchs für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele gewonnen werden könnte. Unisono war klar: Die Expertise des Handwerks wird für die Transformation gebraucht.

Kleinen und mittleren Unternehmen stehen vielfältige Förderansätze und Förderprogramme zur Verfügung. Diese können auf die Bedarfe eines Betriebs abgestimmt werden können, erklärten Förderberater der NRW.BANK auf der Veranstaltung. Weiterhin stellte sich die NRW-niederländische Initiative TECH.LAND vor und präsentierte die Effizienz-Agentur NRW das in den Niederlanden entwickelte Circo-Programm zur Entwicklung konkreter zirkuläre Geschäftsmodell- und Designstrategien.

 

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